Das auf dieser Seite zu Verfügung gestellte System zur Prognose der Badewasserqualität im Spreekanal in Echtzeit befindet sich derzeit in Entwicklung und Erprobung. Das System, welches die Wasserqualität aus einer Reihe verschiedener Bewertungsindikatoren errechnet, ist in diesem Entwicklungsstadium nicht geeignet, eine abschließende Auskunft über die wasserhygienische Situation im Spreekanal zu geben. Es ist keine offizielle Bewertung der Wasserqualität durch die zuständigen Behörden. Auch im Fall einer positiven Prognose der Wasserqualität bleibt das Baden im Spreekanal gegenwärtig prinzipiell gesetzlich untersagt.
Rechtlicher Status
Der Spreekanal ist kein ausgewiesenes Badegewässer. Gemäß der gültigen „Verordnung über die Qualität und die Bewirtschaftung der Badegewässer“ (Berliner Badegewässerverordnung) ist das Baden hier verboten.
Spezifische Gefahrenquellen
Für das Schwimm- bzw. Badeverbot zu diesem Zeitpunkt gibt es diverse Gründe. Dazu zählen z.B. die fehlenden Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten, erforderliche Rettungseinrichtungen, sowie die heutige Widmung des Gewässers als Bundeswasserstraße, also als Verkehrsweg, welcher der motorisierten Schifffahrt vorbehalten ist. Auch wenn durchgehender Schiffsverkehr im Spreekanal heute auf Grund der fehlenden Schleuse nicht mehr möglich ist, können von beiden Seiten noch vereinzelt Schiffe in den Kanal einfahren und stellen dann eine Gefahrenquelle für Schwimmerinnen dar.
Aber auch von im Fluss „entsorgten“ Gegenständen im Bereich der Kanalsohle –wie z.B. Fahrräder, Einkaufswägen etc. – können Verletzungsgefahren ausgehen.
Zu den Gründen für das derzeit geltende Badeverbot zählt insbesondere die stark schwankende Wasserqualität, die den Ausgangspunkt für das hier vorgestellte Prognosesystem für die Wasserqualität darstellt. Der Hauptgrund für die Qualitätsschwankungen sind durch Regen, insbesondere Starkregenereignisse verursachte Überläufe aus der Berliner Mischwasserkanalisation. Zu diesen Zeiten gelangen ungeklärte Abwässer aus Haushalten und Industrie ins Gewässer, daraus resultiert eine akute Gesundheitsgefährdung für Schwimmerinnen, die über Tage und Wochen anhalten kann.